Da es für mich das erste Mal ist, dass ich ein Fahrzeug längere Zeit still setze, hier mal der Google-Treffer meiner Wahl:
ZitatAlles anzeigenText von oldieparts.de
Oldtimer einmotten / überwintern
Hier wollen wir Euch ein paar kleine Tipps geben, damit Ihr Euren geliebten Oldie auch nach der harten und manchmal zu langen Winterpause ordentlich wachgeküsst bekommt. Die Motorradfahrer unter Euch sollten die meisten Punkte schon kennen.
Wagenwäsche / Trocknen
Vor dem letzten Ritt in die Garage solltet Ihr Euer Schätzchen noch einmal in aller Ruhe wienern und putzen. Dazu die obligatorische Wäsche, abledern, etc. Ganz wichtig vor einer solchen Ruhepause ist, dass Ihr gerade die verborgenen Ritzen und Spalten vernünftig trocken bekommt. Im Sommer trocknen die meistens durch die hohen Temperaturen von selbst. Hierzu könnt Ihr auch gut einen Luftschlauch mit Düse nehmen, und damit die Feuchtigkeit wegblasen. Wichtig sind auch Ecken (z.B. unter der Motorhaube, hinter der Stoßstange, Bereich Scheibenwischergestänge, etc.), wo sich gerne feuchtes Laub von den letzten Herbstfahrten sammelt. Das auch am besten entfernen. Zu guter Letzt darf eine Lackpolitur und eine nachher aufgebrachte ordentliche Schicht Hartwachs nicht fehlen. Damit ist der Lack auch zusätzlich für die niedrigen Temperaturen geschützt.
Innenreinigung
Was außen gut ist, muss innen nicht schlecht sein. Daher sollte der Innenraum ebenfalls ordentlich gesäubert werden. Anschließend alle Materialien (Kunststoff, Leder, etc.) mit entsprechenden Pflegeprodukten behandeln.
Dichtungen
Alle Gummidichtungen (Türdichtungen, Verdeckdichtungen beim Cabrio, Schiebedach, etc.) solltet Ihr mit einem dafür vorgesehenen Silikonfett, Talkum oder Vaseline einschmieren, damit die Dichtungen schön geschmeidig bleiben und nicht über die lange Zeit festkleben.
Abdeckfolie
Nachdem Ihr nun den Wagen frisch geputzt und poliert in der Garage stehen habt, solltet Ihr darüber nachdenken, ob nicht eine Abdeckfolie (Auto-Pyjama) sinnvoll ist. Das kommt auf Eure Abstellmöglichkeit an. Achtet besonders darauf, ob irgendwelche gefiederten Kollegen dort nisten. Frisch polierter Lack ist immer eine hervorragende Zielscheibe für Vögel. Vogelkot ist meist so aggressiv, dass er - wenn er nicht kurzfristig entfernt wird - den Lack in dem Bereich extrem aufhellt oder gar zerstört. Dann ist es auch mit einer richtigen Politur nicht mehr getan. Ebenso sollte man darauf achten, wie dicht der Unterstellraum ist. Beim Kauf der Folie solltet Ihr darauf achten, das es keine 5 Euro PVC Folie aus dem Baumarkt ist. Es ist sehr wichtig, dass die Abdeckung aus einer Art atmungsaktivem Material besteht, idealer Weise innen aus Baumwolle oder Vlies, um den Lack nicht zu verkratzen. Atmungsaktiv daher, damit sich kein Schwitzwasser bilden kann. Sollte die Abdeckung über keinen eingenähten Gummizug verfügen, dann mittels Bänder an den eingenieteten Ösen oder den verknoteten Ecken fest am Fahrzeug befestigen, damit der Wind keine Chance hat.
Reifendruck
Zuerst einmal solltet Ihr den Reifendruck erhöhen. Die Empfehlungen liegen dabei zwischen 0,5 und 2 Bar über dem normalen Druck. Wenn der Oldie die ganze Zeit auf einer Stelle steht, kann sich der Reifen in der Walkzone (Auflagefläche Reifen auf der Fahrbahn) dauerhaft verformen, so dass man später im Extremfall einen ähnlichen Effekt bekommt wie bei Bremsplatten. Das führt dazu, dass der Reifen unfahrbar wird, also nur noch für die Gartenschaukel reicht. Dennoch sollte man auch bei erhöhtem Reifendruck den Oldie zumindest 1-2 mal je Monat ein paar Meter vor und zurück schieben, oder mittels Wagenheber die Räder an der Achse um 90° - 180° drehen, damit nicht immer der gleiche Punkt aufliegt. Eine gute Idee ist es den Wagen auf Styrodur zu stellen, dadurch vergrößert sich die Auflagefläche und die Reifen leiden weniger. Den Wagen aufzubocken ist nicht unbedingt zu empfehlen, denn dabei leiden die Fahrwerksgummis. Will man dieses trotzdem machen sollte man am besten geeignete Punkte an den Achsen oder Längs-/Querträgern suchen und Böcke mit ausreichender Standfläche besorgen. Diese sind bis 2 Tonnen Tragfähigkeit überall für relativ kleines Geld zu bekommen. Investiert die paar Euro und lasst die Mauersteine oder ähnliche Notlösungen in der Ecke.
Batterie abklemmen
Ganz wichtig ist es, die Batterie abzuklemmen. Da es gerade bei älteren Modellen häufig unerkannte Kriechstrom-Verbraucher gibt, solltet Ihr auf jeden Fall die Batterie komplett ausbauen. Es reicht nicht nur den Massepol abzuklemmen!!! Zusätzlich ist es sinnvoll, die Batterie in einen trockenen, warmen Raum zu stellen (evtl. Keller). Um eine Tiefenentladung zu verhindern, sollte die Batterie vorher noch einmal geladen werden. Wer eine seltene, oder vor allem sehr teure Batterie besitzt, kann über die Anschaffung eines speziellen Ladegerätes nachdenken. Diese Ladegeräte laden und entladen in regelmäßigen Abständen die Batterie. Das hält sie jung und frisch. Diese Ladegeräte sind mittlerweile für einen vernünftigen Preis erhältlich. Nicht vergessen: Vor dem Laden sollte man immer die Flüssigkeit prüfen und die Verschlusskäppchen abnehmen, sonst kann es zur Explosion der Batterie beim Laden kommen.
Volltanken
Sollte Euer Fahrzeug über einen Blechtank verfügen, muss auf jeden Fall vollgetankt werden. Mit der Zeit gast der Sprit aus. Soll heißen, dass Wasser aus dem Sprit ausscheidet und somit zu Rost führen kann. Dadurch kann der Sprit auch unbrauchbar werden. Das Risiko ist mit vollem Tank quasi ausgeschlossen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn man schon einen Kunststofftank hat. Denn durch den Kunststoff kann es trotzdem zu Ausgasungen kommen. Hier sollte man den Tank besser leeren. Beim Vergaser - soweit vorhanden - sollte man die Schwimmerwanne leeren, weil sonst auch die beste Batterie im Frühjahr nichts bringt, wenn der Sprit nicht zündet. Beim Motorrad kann man entweder die Ablasschraube an der Schwimmerkammer benutzen, oder - am weitesten verbreitet - den Benzinhahn zumachen und solange laufen lassen, bis nichts mehr läuft, soll heißen die Maschine ausgeht. Da nicht viele Autos über einen Benzinhahn verfügen, gestaltet sich das ein wenig schwierig. Solltet Ihr mit dem Anlassen Probleme haben, dann könnt Ihr ja vielleicht mal überlegen, die Spritleitung (Zufuhr) mit einer Spritschelle abzuklemmen, abziehen und auch leer laufen lassen. Ob aber eine leere Benzinleitung so gut ist, ist dann wieder eine andere Frage.
Scheibenwischer
Damit die Scheibenwischergummis nicht die ganze Winterpause nutzlos herumliegen und evtl. mit der Zeit auf der Scheibe festkleben, könnt Ihr etwas zwischen das Gestänge der Scheibenwischer und der Scheibe/Rahmen legen und somit die Gummis entlasten. Korken von Weinflaschen sollen sich dazu hervorragend eignen. Zumindest hat man einen Grund eine Flasche zu leeren. Aber es gibt bestimmt auch noch genug Alternativen.
Fenster öffnen
Wer kennt nicht den typischen fauligen und muffligen Geruch, der entsteht wenn, ein Auto lange Zeit unbenutzt herumsteht. Um das zu verhindern, solltet Ihr die Scheiben ein wenig öffnen, damit ein wenig Luftaustausch stattfinden kann.
Verdeck öffnen
Die Verdeckverschlüsse/Spanner sollten geöffnet werden, um nicht die ganze Zeit die Spannung auf dem Verdeck zu haben. Aber auf keinen Fall das Verdeck falten. Das kann gerade bei älteren Verdecken zu Rissen führen. Nur noch mal zur Erinnerung, bei niedrigen Temperaturen ist äußerste Vorsicht im Umgang mit Plastikscheiben geboten, da sie ja bekanntlich bei niedrigen Temperaturen schnell reißen.
Ich würde den Auspuff und das Ansaugrohr noch mit einem öligen Lappen verschliessen, ansonsten werde ich das beherzigen, was geschrieben steht. Habt ihr noch Tips?
Zum Nachlesen ein Artikel der Oldtimer Markt.