Mein Schwarzer 190E...Instandhaltung

  • Au ja...wenn ich überlege, wie ich angefangen habe, mit meinem Schwarzen...mit den Durchrostungen, druch die man ein Schwein hätte jagen können....



    Aber ja, den weißen Rosthaufen habe ich auch noch vor mir... :wacko:


    Und das selbstgewählte Übel im Bild... :wacko: :whistling:
    Mittlerweile aber schon etwas fortgeschritten....

  • Und bei mir der Austausch der ganzen Seitenwand.. Ja ich glaube man kann unsereins für bekloppt erklären wenn man sich den Aufwand anschaut den wir betreiben.
    aber dafür sind unsere Autos auch sehr dankbare, die jeden Tag zuverlässig anspringen und wenigstens noch Charakter haben und damit auch wiedererkennungs Wert.
    Ich hatte am Samstag meinen Transporter nach 4 Monaten verfahren müssen da mein Bruder die Hebebühne auf der er steht reparieren wollte. Ich musste nach Gefühl vorglühen weil das Armaturenbrett ausgebaut war und damit auch die ganze Elektrik. Der Tank ist momentan durch einen 5 Liter Ölkanister ersetzt da ich die Aufnahme vom Tank neu schweißen muss. Der Fahrersitz ist momentan ein alter Reifen und die Batterie hab ich somit fast direkt unterm Ar***.
    Und trotzdem ist er direkt angesprungen! kein Orgeln, kein Mucken , direkt ein Kräftiges "Wruuummmm".
    Und mach das mal mit einem heutigen Auto, das würde wahrscheinlich nur noch wild herum piepen.


    In diesen Momenten weiß man wieder warum man sein Hobby so liebt [Zuprosten] .


    MfG
    Matthias

  • Sodene.
    Gestern habe ich ihn endlich wieder zugelassen, er lebt also auch wieder.
    Schön, wenn der Zähler wieder zählt und alles hübsch sauber ist. Letzeres wird wohl nur nicht lange anhalten, zumal ich dieses Wochenende schon knapp 800km Autobahn vor der Brust habe. :love:

  • Jeder erhaltene W201 ist ein guter W201 :D


    Finde ich auch. :thumbup:


    Heute nun gut 500km abgespult, alles lief super.


    Er fährt einfach mal so unfassbar entspannt seine 160, spricht direkt und sauber auf jede noch so kleine Lenkbewegung an, nichts rüttelt, nichts klappert, wunderbar. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Verbauch: eine Tankfüllung (50l) auf 500km. Wie immer 10Liter, bei gemäßigter Autobahnfahrt. Zuerst 160, später 140km/h.
    Weniger geht einfach nicht. ?(


    Ist aber mit meinem Hamburger nicht anders gewesen.

  • So, heute fand sich mal wieder etwas Zeit, mich mit meinem Schwarzen zu beschäftigen.


    Zuerst mal, weil er immer wenn es feucht und kalt ist (Scheißwetter! Wo ist der Sommer?) schwer anspringt und nur am Leben bleibt, wenn man mit dem Gaspedal "pumpt". Sobald er 2min gelaufen ist, alles okay...


    Außerdem entwickelte sich das KI zu einem wahren Mekka der Nervigkeiten...


    Vor einiger Zeit hatte ich es zerlegt, und habe den KM-Zähler instandgesetzt. Hat gut geklappt. Nur habe ich dabei offenbar beim abziehen des abartig fest sitzenden Zeigers die Welle minimal verbogen, sodass der Tachozeiger immer in Nullage festklemmte und sich nur durch Erschütterung lösen ließ...nerv...
    Um diesen Fehler zu beheben hatte ich ein paar Tage drauf das KI nochmal zerlegt, diesesmal den Tacho komplett zerlegt und neu geschmiert - leichte Besserung, ab Tempo 50 sprang der Zeiger nun allein hoch.


    Leider war mir dabei aber eine kleine Nase vom Tages-km-Zähler-Rücksteller unbemerkt abgebrochen, sodass er sich nicht mehr nullen ließ...
    Außerdem hat schon länger die Tankanzeige einen Wackelkontakt, der dazu führt, dass der Zeiger die meiste Zeit auf "anschlag voll" liegt, der Tür auf - Licht an- Schlüssel raus - Summer hatte ebenfalls eine Wackelkontakt, genau wie die linke Beleuchtungsglühlampe...


    Also heute nochmal raus mit dem Ding, den Tacho zerlegt, die Welle gerichtet, den abgebrochnen Stift des Rückstellers mittels einschrauben eines Stücks einer Schraube M3 in ein zuvor geschnittenes Gewinde des Plasteteils wiederhergestellt und das ganze getestet und zusammengebaut.


    Außerdem die Anzeigeneinheit von der Leiterplatte abgenommen (geht nach Lösen der Muttern M4 und der einen M6 ganz simpel) und die Leiterbahnen verfolgt und nach kalten Löstellen gesucht. Tatsächlich fand ich an der Tankanzeigeneinheit selbst eine gebrochene Löststelle einer Masseleitung am Gehäuse, diese nachgelötet.
    Die Pins der Stecker im KI waren auch gammlig, durch die Bewegung jetzt aber wieder mit Kontakt, ein anderer Fehler bezüglich des Summers und der Belchtung links war nicht zu finden.


    Also zusammengebaut.


    Was soll ich sagen:


    Tachozeiger bewegt sich wieder freiwillig, der Tages-km-Zähler lässt sich wieder zurückstellen, der Summer summt immer, wenn er er es soll, auch die Tankanzeige zeigt wieder den tatsächlichen Füllstand an - dauerhaft. Auch die linke Beleuchtungsbirne hat wieder Spannung anliegen.
    Mal sehen, wie lange die Freude anhält...


    Bezüglich des Motorlaufs fand ich erstmal ein defektes LMM-Poti, welches ich nun erstmal besorgen muss.


    Hat jemand Erfahrung mit den Ebay- Nachbauten?


    Außerdem steht Bremse machen auf dem Programm... ;( ...er steht eben doch zu viel...


    Außerdem ist in 2 Monaten TÜV angesagt...

  • Du musst aber auch alles reparieren :D
    Da wäre ein gutes gebrauchtes KI aber einfach gewesen oder?


    Von den Ebay-Nachbauten habe ich noch nix gutes gelesen, die von Bosch oder Stadler-Motorsport sind sicherlich besser, aber natürlich auch teurer :whistling:
    Was ist denn mit den Bremsen?

  • Moin York,


    der KI-Tragödie Akt 3. :D Schön, wie Du das Ding, ohne ein Austauschteil zu nehmen, wieder repariert hast. :thumbup:


    Zu den Chinapotis habe ich gespaltene Meinungen gelesen. Manche hatte keine Probleme und Andere wiederum waren nur am Fluchen.
    Ich würde auch eher zu denen von Stadler tendieren. Bisher habe ich nur Gutes darüber gelesen. Ist nur die Frage, ob Du so viel
    investieren möchtest. :)

  • Naja, ich wollte halt den km-Stand erhalten, daher hätte ich eh reingemusst. Und wenn ich einmal drin bin, dann kann ich´s auch gleich instandsetzen, oder?
    Außerdem weiß ich jetzt, dass sich das KI mit einfachen Mitteln und nur wenig Geschick fast bis in´s Letzte zerlegen lässt, da ist echt nichts groß dazu. MB von damals eben. :thumbup:
    Wenn es nötig wäre, kann man sogar die Anzeigeeinheiten von Tank, Temperatur, Öldruck und Economy einzeln tauschen, geht problemlos. :thumbup:
    Aber warum soll ich tauschen, was noch okay ist, oder nur eine billige gerissene Löstelle hat?


    Auch der Tacho samt Kilometerzähler ist eigentlich Idiotensicher aufgebaut, wenn man nur etwas vorsichtig ist, ist das alles gar kein Problem. Und wenn man einmal weiß, wo die Überwurfmutter von der Tachowelle sitzt, braucht man auch für den Aus-/Einbau des KI keine 10 Minuten mehr.


    So, scheibar ist das Poti tatsächlich zumindest beteiligt an den Kaltstartsorgen. Da ich es ja draußen hatte, und nur provisorisch wieder eingebaut habe, ohne es einzustellen, hängt es nun minimal anders, und schon verhält er sich anders, jetzt hat er Aussetzter im Teillastbereich.


    Hmmm...hat jemand Vorschläge für Bezugsquellen oder gar eine Teilenummer für mich?

  • Hmmm...hat jemand Vorschläge für Bezugsquellen oder gar eine Teilenummer für mich?

    Hallo York,


    du hast aber eine Geduld bei Fummelkram gehabt. :whistling:


    klick hier
    #http://bosch-automotive-tradit…instellpotentiometer/</a>
    einstellpotentiometer___mit_teaser.html#



    weiter unten sind die Mercedes bezugsnummern vorhanden.

  • Moin York,


    Klick.


    Okay, klingt sehr brauchbar. [danke]


    Aber 160 Euro...uff.... :S
    Aber wenn der Qualitätsunterschied wirklich da ist...naja, ich weiß noch nicht so recht, wie ich das mache... :wacko:

  • So, heute ist mal wieder ein bissel was geworden am Schwarzen.


    Zuerst die Traggelenke vorn gewechselt, dann die Bremse ringsrum Scheibe und Beläge neu (vorn Beläge alle und Scheiben rostig, hinten nur die Scheiben vergammelt)....
    Dann nebenbei noch ein paar kleine Rostellen bekämpft und alles andere untersucht. Nix wildes, aber lieber eher was getan, als zu lange gewartet. Dann noch den Bremsflüssigkeitswechel gemacht.


    Eigentlich wollte ich noch einen Ölwechsel machen, aber leider hatte ich vergessen, einen neuen Filter aufzutreiben. Also das später mal. Ausgefallen ist auch der eigentlich geplante Räderwechseln, weil ich, als ich die Räder holen wollte, feststellen musste, dass die Räder noch auf dem Haburger sind...also muss ich die ersmal bergen.... :whistling:


    Das Wechseln der Tragglenke ging - nachdem ich mir nun wirklich geeignete Duruckstücke mit passenden Aufnahmen zur Fixierung und Kippelbefreiung an der Presse gebaut hatte, recht gut. Das zweite, wo die Handgriffe saßen, hat das Umpressen keine 10 Minuten gedauert. :thumbup:


    Die Presse hat in der mitte eine Fettspindel, die also nochmal hydraulisch übersetzt ist. Hilft sehr, ist aber sicher nicht ganz billig. Zum Glück konnte ich sie mir borgen, wie auch den Werkstattaufenthalt.



    Zunächst den Stabi weg und die eine Schraube, die die Klemmung zwischen Traggelenk und Achskörper klemmt, raus, um den Achskörper abziehen und zur Seite ziehen zu können.
    Dabei natürlich den Achslenker gegenhalten, da auch im ausgefederten Zustand noch reichlich Feuer der Feder drauf steht. Bei mir mit der Tieferlegung ist das nicht mehr sooo viel, bei serienmäßigen ist es reichlich!


    IMGP2996.JPG


    Problematisch war, dass eine geeignete Fläche für das Auspressen der Gelenke kaum da ist. Zwar gibt es die beiden "Ohren", die sind aber a) sehr klein und b) nicht gegenüberliegend, sodass das ganze immer kippelt.
    Daher habe ich mir kurzerhand eine Büchse vorbereitet, die sich auf den beiden Ohren gegenlegt, und zusätzlich mit einem Bolzen (schlicht eine angeschweißte M8-Schraube) im weiter innen liegenden Entwässerungsloch im Achslenker fixiert. Gegen das Kippeln hilft die kleine selbstgebaute Bügelschelle über dem Achslenker"hals", aus einer 8er Gewindestange.


    IMGP2997.JPG
    IMGP2998.JPG
    das unten ist nur die Führungshülse, zugeshnitten auf den Duchmesser der Spindel der verwendeten Presse. Nicht zwingend notwendig, aber angehnehm. Die Sonnenförmigen Schweißnähte geben der doppelten (2x4mm dick!) zusätzliche Stabilität, die sie zwigend brauchen. Die Kräfte sind bei fesgegammelten Lagern rießig!


    IMGP2999.JPG


    Für eine vernünftige Anlagefläche für die obere Buchse muss die Manschette weg - ist ja kein Problem.


    So sieht das ganze dann aus:
    IMGP3000.JPG


    Angenehm bei der Sache: Das untere Druckstück ist ja am Achslenker fesgeschraubt, das obere habe ich oben mit einem Gewinde gesehen (ist ein alter Kolben von einem Bremmssattel von irgendeinem Auto), sodass man auch das an der Presse fixieren kann. So fällt einem nicht ständig alles auf die Füße und die vorhandenen zwie Hände reichen aus.

  • Also die Presse angenkallt, das Gelenk zuckte aber nicht. Erst mit einem kräftigen Hammerschlag oben auf die Presse kam das ganze mit einem Knall.


    Also raus damit, alles ein wenig saubermachen und die Presse umbauen.
    Zum Einpressen braucht man andere Druckstücke. Auch hierfür hatte ich welche vorbereitet.


    Also das Lager einsetzen, und zwar so, dass die Kerbe nach innen (also zur Fahrzeugmitte) zeigt.


    Und rein damit:


    IMGP3001.JPG


    Und fertig:


    IMGP3002.JPG
    IMGP3003.JPG
    IMGP3004.JPG

  • Sehr schön zusammengefasst !


    Würdest du bei einem Fahrzeug mit Serienfedern die Feder auch eingebaut lassen ? Ich habe vor den Federn an meinem Diesel mächtig Respekt und würde die Arbeit auch nicht machen, ohne vorher die Feder auszubauen.


    Grüße,
    Herbert

  • Nachdem ich mich vorgestern nochmal der Rostsuche angenommen habe (und das natürlich nicht erfolglos), und einige Stellen augekratzt und nachgepinselt habe (vor allem im Bereich Türecken und - Kanten), hat er nun endlich

    neuen TÜV!



    Wurde auch Zeit....die alte Plakette war blau und die 9 war oben... :rolleyes:



    Naja, schade eigentlich, dass das gerade heute war, Montag wäre es schon 12/16 geworden...aber nun war der Termin heute, also heute eledigt und gut.

  • aber nun war der Termin heute

    Gratuliere zum TÜV. :yeah:
    Noch ein schwarzer der Lebt.


    Aber bist du nicht einen Monat zu spät erschienen?
    Wird der TÜV nicht rückwirkend vergeben?


    Ich frage nur weil es hier eine Tagesgenaue Strafe dafür gibt, bsp. 10.04.2015 TÜV und nicht erst am 15.05 TÜV holen und einen Monat "Gewinn" machen.


    Wie ist das bei euch?

  • Eigentlich war ich sogar zwei Monate zu spät.


    Ich hätte müssen bis Ende September. Nun war ich Ende November...naja.


    Bis vor ein..zwei Jahren wurde noch Rückdatiert, also hätte ich, trotzdem ich erst im November Tüv gemacht hätte, wieder einen September 16 geklebt bekommen.
    Seit neuestem bekommt man wieder zwei Jahre TÜV ab Datum der Hauptuntersuchung. Also habe ich jetzt TÜV bis 11/16, hätte ich noch bis Montag gewartet, wäre es sogar 12/16.


    Die Strafen bis 3 Monate drüber sind eher weniger Dramatisch, 15 oder 20 Euro, kein Punkt, geht schon.