Das Nichts - und nicht das Beste

  • Guten Abend Freunde des Sterns,


    muss mal eine Geschichte loswerden, die unglaublich und schwer vorstellbar klingt.


    Also, am Ostermontag machen meine Frau und ich uns mit unserem W124 230TE auf in den Urlaub ins Berner Oberland / CH. Kurz hinter Basel leuchtet die ABS-Leuchte unvermittelt auf. Wir auf den Rasthof Pratteln, Motor aus, wieder starten. Funkstille, kein Mucks. Pannentasche raus, Batteriestrom gemessen, 10V. Meine Frau startet nochmal, Motor läuft unverhofft wieder aber hört sich nicht normal an. Nochmal bei laufendem Motor gemessen: 9,7V abnehmend. Schlussfolgerung: Generator liefert keinen Strom, ABS Leuchte ging an wegen Spannungsabfall.


    Den AvD angerufen, knapp 2 Stunden später war das Goldstück auf dem Abschleppwagen nach Lörrach / D zum Mercedes Autohaus K. Auto leergeräumt, mit Taxi ins Hotel.


    Am nächsten Tag um 8 Uhr stand ich an der Rezeption dieses Glaspalastes, wo eine Dame mich bat, doch bitte kurz(!) im Lifestyle Wartebereich Platz zu nehmen. Nach 40 Minuten wurde ich zu einem Serviceberater vorgelassen, dem ich den Pannenverlauf schilderte. Er sagte mir zu, man würde den Wagen an die entsprechenden Diagnosegeräte anschließen, um den Fehler herauszufinden. Er würde sich bei mir melden.


    Gegen 13 Uhr kam der Anruf, dass der Generator defekt sei, Kosten ca. 700€ und das Teil müsse bestellt werden. "Wird der Wagen dann morgen fertig?" "Nein, völlig unmöglich. Die Werkstatt ist stark überlastet. Bestenfalls am Donnerstag, eher Freitag, aber das kann ich Ihnen leider nicht garantieren." Spätere Versuche, diesen Mitarbeiter telefonisch zu erreichen schlugen wegen einer gefühlt unendlichen Warteschleife (o2 lässt grüßen) fehl.


    Daher entschloss ich mich, beim Boschdienst ca 400m vom Mercedes-Autohaus entfernt anzufragen, ob die sich meines Problems annehmen könnten. Man sagte mir zu, wenn die Lichtmaschine morgen (Mittwoch) ankäme, könnte ich den Wagen abends abholen. Das war ein Wort! Mit dem Restsaft der Batterie habe ich den 230TE zum Boschdienst gefahren, nachdem ich bei Mercedes den Auftrag mit entsprechender Begründung storniert hatte. An der Reaktion der Mitarbeiter konnte ich entnehmen, dass ich mich der Majestätsbeleidigung schuldig gemacht hatte. Mir egal!


    Am Mittwoch um 9:30 Uhr rief der Boschdienst an, der Wagen sei fertig. Kosten 460€.


    Fazit: Das was ich bei Mercedes erlebt habe, war meilenweit vom "Service mit Stern" entfernt, den ich bei meiner Mercedes-Werkstatt in Alzey gewohnt bin. Das war NICHTS und nicht das Beste. Wie kann eine unkomplizierte Reparatur wie der Austausch eines Generators ein so großes Autohaus vor solche Serviceprobleme stellen? Warum hat man nicht zu Beginn klipp und klar gesagt, dass man völlig überlastet ist, dann hätte ich mich rechtzeitiger um eine Alternative kümmern können.


    Sicherlich könnt ihr verstehen, warum ich kopfschüttelnd an dieses Erlebnis zurückdenken muss.


    Viele Grüße
    Peter







  • Nabend Peter,


    Ich weiß gar nicht was du hast, die Fehler hast du doch alle gemacht ^^


    1. Mit einem S124 im Glaspalast aufzuschlagen (den du, siehe 2...)


    2. Keinen neuen S213 kaufen zu wollen (prompte Bedienung wäre gewiss gewesen)


    3. Nach der Aussage, man würde euer Auto an die Diagnosegeräte anschließen, wirklich an eine Fehlerbehebung geglaubt hast (was wollten die Auslesen? Den Kaffeesatz?)


    4. Der halbgaren Terminzusage eines Serviceverkäufers Mitarbeiters zu glauben der nur Öl und Inspektionen zu horrenden Preisen verhökern soll


    5. Deinen alten Hocker zu Bosch und nicht zum nächstbesten Verwerter gebracht zu haben (siehe 2)


    Bitte um Verzeihung für die Ironie, aber ich denke du verstehst mich :thumbup:


    Wie du selbst berichtest, es gibt Ausnahmen. Aber das Gros der Paläste ist so gestrickt. Früher hat man mit Service Kundenbindung betrieben, heute ist es subjektiv nur noch ein lästiges Übel das man haben muss, um die 3 Jahre bis zum nächsten Neuwagen"kauf" zu überwinden :cursing:


    Achja, mir ist in Dänemark der LiMa Regler hopps gegangen. Hat zwar auch einige Nerven und zwei Fremdstarts gekostet, dank Diesel aber wieder bis nach Hause geschafft :thumbup:


    Viele Grüße,


    Alexander


    Edith meint noch: passend zum Titel, du hast das beste Nichts bekommen, das sie hatten [hyenas]

  • 1. Mit einem S124 im Glaspalast aufzuschlagen (den du, siehe 2...)

    das ist auch meine Meinung dazu.
    Mit einem ollen Karren fernab der Heimat, lässt man sich nie in den Glaspalast schleppen.
    Führt zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis oder wird ohne Ende teuer.
    Auch wenn ich damit wieder der Dummbabbler bin, da kann ich auch aus dem Nähkästle plaudern.
    Mir ist bei meinem 124 fernab der Heimat mal der Kühler geplatzt.
    Klar, ich hatte den auch wieder ordentlich geheizt und als der Stau kam, dampfte er unter der Haube vor und die Kühlwasserlampe kam.
    Mist das wird teuer.
    ADAC schon am Telefon das Problem geschildert, also kam gleich der Abschlepper.
    Es war an einem Freitag und der Abschlepper lief gegen 17 Uhr an.
    Den habe ich gefragt wohin, zu Mercedes.
    Des machen die über das WE nie, der muss woanders hin.
    Er war neu im Geschäft und rief seine Zentrale an.
    5 Min. später kam ein Rückruf und eine kleine Werke war dran.
    Er gab mir das Fone und ich schilderte das Problem.
    Kein Problem haben sie HSN/TSN. Klar.
    Der konnte es nicht glauben, das ich die im Kopf hatte.
    Alles klar bestelle ihnen gleich noch den neuen Kühler dann ist morgen um 8 Uhr da, wann sind sie da?
    Ja das wird ca. 18 Uhr werden, an einem Freitag abend.
    Kein Problem, ich höre Sie kommen und bin dann da.
    Dann wurde die Karre in ein Kuhdorf geschleppt, in so ne Dorfschmiede.
    Da würde sonst niemand freiwillig hinfahren, wenn man nicht wüsste was die wirklich draufhaben, völlig unscheinbar.
    Vll. lässt das ganze Dorf da seine Karren und Trecker reparieren, zumindest stand auch ein Trecker in der Werke.
    Dazu 6 besetzte Hebebühnen, die haben zu tun.
    Der Typ war da, und hat mir noch eine Pension um die Ecke empfohlen 35€/Nacht, welche Dank Plus, sogar erstattet wurden.
    Genüsslich die dort angebotenen, regionalen Speisen mit ein paar Bieren vernichtet.
    Am nächsten Tag, Samstag 11 Uhr kam der Anruf, sie können ihren Wagen abholen.
    Ich wollte dann gleich bezahlen, er meinte er habe die Rechnung leider noch nicht fertig, schicke ich Ihnen zu.
    Der hat die olle fremde Karre in einem Gottvertrauen einfach so wieder rausgegeben.
    Kam 14 Tage später, knapp 400 €, wobei der Kühler alleine mit 230 € zu Buche schlug, dazu Kühlmittel für 30 € und die obligatorischen Kleinteile für 10 €.
    Blieben ohne MwSt. 66 € für die Arbeit.
    Fand ich angemessen und habe ich sofort überwiesen.
    Probiert das mal in einer fremden NDL, da geht ohne Cash oder Karte gar nix.
    1 Jahr später bekam ich von der kleine Werke noch eine Erinnerung, das meine HU demnächst fällig wäre und ob ich die nicht in ihrem Hause machen lasse wollte.
    Ich habe dann nett zrückgeschrieben, das ich das gerne in Anspruch nehmen würde, aber die Anfahrt dafür leider zu weit ist, ich sie aber gerne ich Bedarfsfall wieder besuchen und auch weiterempfehlen würde.
    Auch dafür haben sie sich noch, mit einem Schreiben für Porto, bedankt.
    Servicegedanken hatte die kleine unscheinbare Werke also auch noch.
    Ansonsten waren 201 und 124 zu normalen Lebzeiten eher unauffällig.
    Da es ja auch schon C-Klasse hier ist, mit dem 203, mit welchen ich deutschlandweit auch beruflich unterwegs war, habe ich viele NDLs kennen gelernt.
    Oder wie man da auftreten muss damit man sich nicht gleich von der Dame am Empfang, die darauf geschult ist, abwimmeln lassen muss.
    Aber das ist dann eher was für nen Stammtisch. ;)

  • Ich hatte auch mal im Urlaub ´ne Panne mit dem W201, ein Bremssattel ging fest. Ich war damals auch in einem der "Glaspaläste", wurde dort aber freundlich empfangen, mein Problem wurde behoben (gut, die Urlaubskasse hat´s dabei auch gleich dahingerafft :rolleyes: ), und ich hatte den Eindruck, dass man sich dort freute, mal wieder an so ´ner alten Schüssel schrauben zu können. Es geht also auch anders.
    An Peters und Thomas´ Erfahrungen kam dann allerdings mein letzter Besuch beim nächstgelegenen Vertragshändler ran. Ich wollte dort nur ein kleines Ersatzteil (den im Thread zu meinem Auto angesprochenen Schlauchverbinder) bestellen, hatte aber den Eindruck, dass der zuständige Mitarbeiter nicht wirklich verstand, was ich von ihm wollte - obwohl ich ihm das Muster (bzw. die Trümmer davon) vorlegte:


    "Warum wollen Sie den denn neu machen, der ist doch noch gut?"


    " 8| Er ist durchgebrochen."


    "Ach den meinen Sie..."



    :rolleyes:

  • @ Alexander und BTR,


    ihr habt beide völlig recht! Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, als der Wagen auf dem Gelände des Mercedes-Händlers (Alle Mercedes-Autohäuser im Südschwarzwald und in der Region Basel gehören der Firma K.) abgeladen wurde. Da hab ich mir schon sowas gedacht, riesiges Ding, nur die Fassade ist toll, keiner ist wirklich verantwortlich und du als Kunde bist nur ein lästiger Bittsteller. Als uns das Taxi von dort zum Hotel fuhr, kamen wir an dem Boch-Dienst vorbei. Eine ältlich aussehende Werke" ohne ChiChi und Firlefanz. Das wäre vielleicht die bessere Alternative gewesen, ging mir sofort durch den Kopf.


    So war es dann auch. Eine halbe Stunde vor Schließung schlug ich einen Tag später dort auf. Der Besitzer, ein älterer Mann mit öligen Händen, der sich sofort kümmerte, der Ahnung hatte (Sind die Anschlüsse verschraubt oder haben die einen Stecker?) und nach meinem Ja alles in die Wege leitete, während ich den Wagen bei Mercedes abholte.


    Und am nächsten Tag war der Wagen um 9:30 Uhr fertig und die Rechnung 40€ niedriger als am Vorabend veranschlagt.


    Diese Werkstatt hatte nichts Glitzerndes, im "Verkaufsraum" zwei Stühle, mehrere Regale mit leicht angestaubtem Zeugs und eine lange Theke für Kasse und Annahme. Aber schon beim Reinkommen war mir irgendwie klar - hier wird dir geholfen, hier kümmert man sich. Genauso wie es BTR mit seiner Dorfschmiede ergangen ist.


    Es war das erste Mal, dass einer meiner W124 / W201 abgeschleppt werden musste. Folglich werde ich beim nächsten Mal (hoffen wir dass es vorerst keines gibt) einen Riesenbogen um die Premium-Glaspaläste machen.


    Viele Grüße von Stern zu Stern
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Moin Peter,


    zunächst, tut mir Leid, wenn du mit einem Vertragspartner so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber.... Was erwartest du? Du bist nicht der Kunde, auf den alle warten, dein Pannenfall ist nicht vorgesehen in der eng getackteten Planung. Ist bei uns leider nicht anders. Erst kommen die angemeldeten Inspektionen, Räderwechsel (ja es ist gerade wieder soweit und das bringt viele Betriebe an die Grenzen, besonders bei urlaubsbedingt ausgedünnter Personaldecke) und dann erst Pannenfälle. Klingt jetzt etwas arrogant(?), aber es ist leider so. Und hat auch nix mit modernem Glaspalast zu tun. Unsere Bude ist aus den 60ern und sieht von außen auch entsprechend aus.
    Gut, man hätte dir von Anfang klar sagen können, daß eine Reparatur aus Mangel an Kapazitäten nicht sofort machbar ist. Aber es ist nicht fair, den Service pauschal zu kritisieren. Die Menschen dort machen auch nur ihren Job. Verantwortlich sind andere... Guter Service kostet! In erster Linie gutes und in ausreichender Menge vorhandenes Personal. Weiteres verkneife ich mir hier, denn dann würde das ganz schnell in eine Richtung abdriften, die ich nicht verantworten mag.


    Und um mal ein positives Gegenbeispiel zu bringen: 2007 auf der Fahrt nach Bad Füssing ist mir in Geiselwind beim Tankstopp der Generator ausgestiegen. Im Leerlauf glommen alle Kontrolleuchten munter vor sich hin, das Voltmeter zeigte gerade noch 10,5V an. Um es kurz zu machen, der am Truckstopp ansässige MB - Vertragspartner,eigentlich spezialisiert auf die Reparatur von Trucks, ließ vom RVL Nürnberg die Lima kommen und gegen 11.30 Uhr konnte ich meine Fahrt fortsetzen. Hat mich mit Einbau 400€ gekostet, aber dank Kreditkarte kein Problem. Ärgerlich für mich war am Ende nur, daß das auf der Hinfahrt passiert ist. Auf dem Heimweg wäre ich durchgefahren, mit dem Diesel kein Problem.


    LG Bianca

  • Aber.... Was erwartest du?

    Hallo Bianca,


    Ich möchte nicht für Peter sprechen, aber ich hätte zumindest eine offene und ehrliche Kommunikation erwartet. Zu mehr ist es ja gar nicht gekommen...


    Das Pannen nicht vorgesehen sind liegt ja in der Natur der Sache. Aber wenn Du mit "appem Arm" im Krankenhaus aufschlägt, erwartet niemand das zuerst die geplanten Standard OPs durchgeführt werden, oder? Flexibilität ist das Stichwort. Die Ursachen hast Du ja schon angesprochen, und ich glaube auch nicht das die Leute "an der Schippe" wie Du da etwas für können. Im Gegenteil, ihr seid das Rückgrat der Maschinerie :thumbup:


    Das Problem trifft auch die ganze Branche und nicht nur unsere Sterne, ganz klar. MB hat jedoch immer noch einen eigenen Anspruch als Premium Marke. Und der hört (aus Kundensicht) eben nicht bei einem Latte Macciato beim Neuwagenkauf auf. Aber Du hast recht, lassen wir es dabei :whistling:


    Grüße


    Alexander

  • Grüß die Runde,


    die von dir angesprochene Flexibilität findest du aber nicht mehr in grösseren Autohäusern. Dort ist wie Bianca es bereits beschrieben hat, jeden Tag von morgens bis Abends oder komplett (ja, es gibt AUtohäuser in Ballungsgebieten die machen bereits 24/7) auf Anschlag alles durchgetaktet, Pufferzeiten sind minimal und unvorhergesehene Pannenfälle leider ein lästiges übel!


    Das wissen natürlich auch die kleineren Schmieden und können sich das dementsprechend zu Nutze machen. IMHO findest du Flexibilität und guten Service nur noch in kleinen Klitschen wo keine Schlipsträger rumrennen... So sollte es nicht sein, ist aber in den meisten fällen leider so.


    Anstatt auf ausreichendes Personal zu vertrauen sind das in den Geschäftsführungen nur Kosten die es zu vermeiden gilt. Stattdessen soll mit immer weniger Personal immer mehr Aufgaben und somit mehr Verantwortung übernommen werden. Kein Wunder das BurnOut in Mode gekommen ist..... *IroniAUS*


    Man sollte immer ein lächeln für den Kunden übrig haben... aber das funktioniert nicht immer. Kunden sind heute keine Könige mehr, sie sind Götter! Irgendwas läuft nicht wie er es wünscht und Zack, haste ne negative Bewertung in Google. Um die wieder rauszuhauen brauchste wieder mindestens sechs mal 5 Sterne... Wenn es gut läuft darfst Freitags beim Vorgesetzten auf die "Nickmatte"... Ach, ich schweife ab, so what, schönes Wochenende, keep calm and drive 190.


    LG Daniel

  • Guten Abend in die Runde,


    Das Kernproblem der ganzen Sache - und das, worüber ich mich geärgert habe - war die mangelhafte Kommunikation.


    Es ist völlig klar, dass ich nicht erwarte, dass alle springen, damit ich so schnell wie möglich wieder vom Hof fahren kann. Meine Frau und ich hatten uns sowieso damit abgefunden, dass wir 2 Tage warten müssen. Morgens bei der Annahme hiess es ja auch noch "Wir haben zwar sehr viel zu tun, aber wir schieben das irgendwie dazwischen". Erst im Nachmittag war dann plötzlich die Rede von "eventuell Freitag, im besten Fall". Diese Aussage hätte ich mir bereits bei der Annahme gewünscht - dann hätte ich gewusst, woran ich bin. Und dafür hätte ich vollstes Verständnis gehabt! Und genau das habe ich dem Mitarbeiter auch sachlich und freundlich rückgemeldet.


    Der Grund für die ganze Misere haben Bianca und Daniel völlig richtig ausgemacht: die Schlipsträger in den oberen Etagen, wo Arbeitskräfte nur noch ein die Rendite schmälernder Kostenfaktor sind und nicht das Rückgrat einer jeden Firma.


    Ich danke allen, die sich hier sehr differenziert und mit persönlichen Erfahrungen geäußert haben. Das macht dieses Forum so besonders! Sollte ich jemanden unbeabsichtigt zu nahe getreten sein, so bitte ich das zu entschuldigen.
    [danke]
    Sternige Grüße
    Peter

  • Auch wenn im Prinzip alles gesagt wurde, äußere ich auch nochmal meine bescheidenen Erfahrungen, die auf das gleiche Fazit hinaus wollen: es hängt von der Organisaton des Autohauses/Unternehmens ab und deren „Schwerpunkt“ als von der Größe, wie praktisch überall:


    Meine Family hatte mal zwei Jahre einen VW Bora zur Verfügung, VW Scheckheft gepflegt und daher VW Mobilitätsgarantie. Da ist mir kurz vor Alzey die Wasserpumpe um die Ohren geflogen, nachmittags um 3. Bei der Hotline angerufen - die haben mir zum paar KM entfernten VW Vertragspartner in Alzey geschickt. Da kam ich dann gegen 4 Uhr mit meiner Warnweste an, als die Werkstatt quasi schon zu hatte. Ich sach „ich bin der gestrandete hier“ - „ja was hatta denn“ - „zu warm wird ihm, das hatta“ - „aha, wahrscheinlich die Wasserpumpe“ - „hm, ich bin eigentlich auf der Durchreise“ - „ist der Wagen denn scheckheftgepflegt?“ - „Jo“ - „na, dann haben sie ja Mobilitätsgarantie“


    Ich wurde vom Autohaus in ein Hotel im Ort gefahren, am nächsten Morgen gegen 10 Uhr war das Auto fertig, hab ich die Rechnung für die Wasserpumpe mit EC-Karte bezahlt und konnte weiterfahren. Hotel hat VW übernommen...


    Habe über 5 Jahre für einen Dienstleister im Hol-und Bringservice für eine BMW NL gearbeitet - was ich da alles erlebt habe, zumal wir als Dienstleiter, der die Fahrzeuge zugestellt hat, immer zur Schadensbegrenzung herhalten mussten („ihr Fahrzeug wird leider nicht fertig, aber wir stellen Ihnen einen Ersatzwagen kostenlos zu“) - da wär um 16 Uhr nicht mehr viel gegangen und das Auto am nächsten Tag schon gar nicht morgens fertig gewesen. Mach ich übrigens keinem der Servicemitarbeiter dort vor Ort nen Vorwurf, denn die durfte ich überwiegend als sehr ordentliche Leute kennenlernen, aber unter dem Korsett von Vorgaben, innerhalb dessen die arbeiten müssen, kann das gar nicht anders funktionieren..
    Verstehe dann auch nur die Kunden, die sich angesichts von so 15,00 Euro netto für die einfachste Mechanik-AW bisschen verschaukelt vorkommen..


    Letztes Jahr bin ich mit dem 211 eines Bekannten auf dem Weg ins Saarland liegen geblieben. Keilriemen gerissen. Wir den nächsten MB Dealer angerufen, ob er nen Riemen für nen 211.226 da hat - jo. Also dem ADAC gesagt, er möge uns bitte dorthin schleppen, war so gegen 11:30. War dann ein autorisierter MB-Händler auf dem letzten Kuhdorf mit genau zwei Autos in der Ausstellung. Dafür stand vom R 107, über nen W 140 bis zum LKW alles aufm Hof. Annahme meinte dann, dass nach der Mittagspause sich jemand kümmern könnte - um 13 Uhr war das Auto fertig!


    Und zum Schluss noch die RKH in Rheinbach (da nenn ich jetzt mal den Namen, damit nicht immer nur negative Erfahrung mit Namen benannt werden) - da sind meine Eltern seit 2003 Kunde und wir haben da 2011 die E-Tonne gebaucht als „Jungen Stern“ gekauft.
    Das ist jetzt keine Klitsche, sondern schon von ordentlicher Größe, die mache auch Trucks und Busse, sind aber noch ein Familienbetrieb.
    Da läuft auch nicht immer alles perfekt - der Smart von Muddern war letztes Jahr ca 8 x dort bis sie endlich Die Sirene der EDW als Fehlerquelle gefunden hatten. Dann hatten wir aber ein Gespräch mit dem Serviceleiter auf Augenhöhe und sind uns bezüglich der Kosten einig geworden.
    Die bauen Dir auch Teile vom MBGTC ohne Murren ein oder verwenden angeliefertes Öl ohne Dich schief anzugucken (natürlich gegen Entsorgungskosten, was ja korrekt ist). Da werde ich von der ein oder anderen Annahmedame mit Namen begrüßt und als wir nach GB gefahren sind, hat der Serviceberater 20 min nach dem dämlichem PIN zum Umstellen der Scheinwerfer gesucht (die sind beim 211 ohne Kurvenlicht ganz mies mit den Fingern zu erreichen, weil man nicht gleichzieht gucken und fummeln kann) und trotzdem kein Geld dafür haben wollen, sondern gesagt „wenn Sie wieder zurück sind, kommense vorbei, dann stell ich Ihnen das wieder um“ :)


    Natürlich zahlt man da mehr als in ner freien Werkstatt, wobei hier im Rheinland das Preisniveau auch dort nach meiner Wahrnehmung eher hoch ist, aber es ist dann auch mit einer Gegenleistung verbunden.


    Und übrigens haben die ihr Autohaus auch nach und nach modernisiert, sodass es jetzt voll dem Corporative Design von DAI entspricht, find ich aber gar nicht schlimm, sondern gefällt mir.


    Und bezüglich alte Auto: die hatten über Jahre einen W 201, eine nW 202 VorMopf, einen 203.016 und einen leider BR-typisch rostigen 210.016 mit über 350.000 km als Hol-und Bringfahrzeug. Da wirste mit nem ollen Karren nicht schief angeguckt, dafür hat’s im Vorgebirge noch zu viele Kunden, die genau diese Autos dahin bringen :D


    Der HoBri-Fuhrpark wurde dann übrigens nur deswegen vor paar Jahren erneuert, weil irgendsoein S-Klasse Fahrer nicht in den rostigen 210er einsteigen wollte xD xD

    Viele Grüße, Hendrik


    Ob Auto groß, ob Auto klein - Heckantrieb muss immer sein!


  • Tach auch....,


    ich berichte auch mal von meine Erfahrung des "Liegenbleiben" mit ein W201 2.5D


    Es war in 2006 in November das Wetter war dementsprechend, In Holzminden losgefahren nach Freiburg in Breisgau wie jede Montag. kurz vor Gießen viel mir auf das der Hubscheibenwischer sich schwer tat, da dachte ich noch der brauch mal ein wenig Schmierung, zwischen Zeitlich durfte ich mich übers Radio aufregen da es fast nur Störgeräusche von sich gab. Kurz vor Frankfurt musst ich mal für 'kleine Mädchen' wieder zurück wollte ich den 5-Ender wieder Starten..... weil er richtig auf Betriebstemperatur war sprang er so eben gerade noch an. Ich schaut nach vorne zu den Scheinwerfern, nun gut man konnte noch erkennen das sie eingeschaltet waren, mehr nicht. Inzwischen 7:30 es wurde ein wenig Hell oder besser gesagt weniger Dunkel. Ich das Service geschnappt und geschaut wo der nächste Freundliche war, in Darmstadt. Auf den Weg dort hin versagte inzwischen alle elektrische Helferlein: ABS Blinker usw..... In der Niederlassung den 5-Ender nicht ausgemacht, der Meister freute sich: "geil dann brauen wir den Schieben!" 1,5 Stunden später war mein 5-Ender fertig die LiMa hat ein neuen Spannungsregler bekommen und ich war um 100€uronen ärmer.


    Summasomarum: alles Supi, nicht gerade billig kann man sagen aber meine Lima war von Valeo und der Spannungsregler kostet schon mal um die 45-50€, zumindest damals im Internet.


    Von die Empfangs-Dame bekam ich natürlich eine Zeitung und ein Kaffee.


    Fazit: alles gut und schön!

    Gruß von Bastiaan aus dem HOL-Land
    Groeten van Bastiaan uit het HOL-Land