H Kennzeichen: kann ich nun den Kat wieder entfernen?

  • Hallo,


    ich hab da mal eine Frage. Mein Schätzchen ist ja nun Oldtimer mit neuem Tüv und AU. Seit Jahren fahre ich einen Kat, zu dem ich ja nie wirklich verpflichtet wurde, sondern nur um etwas Geld bei der Steuer zu sparen. In die Innenstadt durfte ich mit dem Kat nicht. Ich denke mein Dieselchen atmet ohne Kat aber viel schöner und wirklich viel fahren "tue" ich mit ihm eh nicht mehr. Die regelmäßige AU ist auch ein Qual...ich denke wegen dem Kat und den zu erfüllenen Normen dann. Dieser Qual möchte ich ein Ende machen!


    Darf ich den Kat ausbauen? Muß ich ihn austragen lassen?


    Wie denkt Ihr über die Sache? Bitte unabhängig von der Umweltverschmutzung.


    Viele Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,

    ich kann jetzt zwar nicht vom Katalysator sprechen, aber ich habe bei meinem Benziner im Frühjahr den Kaltlaufregler wieder austragen lassen. Also ist Rückrüstung auf Originalzustand auf jeden Fall möglich.

  • Tach auch Martin.....,


    ich war mal der gleiche Meinung: KAT raus wenn H.

    Inzwischen sehe ich es doch anders. Der Diesel muss nicht mehr Schadstoffe ausstoßen wie nötig. Und der KAT ist nun mal vorhanden und der darf bei mir dann auch drunter bleiben. Und die Qual bei der AU bleibt dir erhalten, ich muss jetzt lügen aber KFZ vor 1970-1975 sind hier von befreit.


    Ob du ihm nun tatsächlich ausbauen darfst?!?!? ich weiß es nicht genau. Wenn ja dann muss er ausgetragen werden, so mein Verständnis.

    Gruß von Bastiaan aus dem HOL-Land
    Groeten van Bastiaan uit het HOL-Land

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    interessante Fragestellung. Ich trage mich mit dem gleichen Gedanken, fahre ich doch diesen fetten DPF mit mir rum, der mir doch einiges an Bodenfreiheit raubt. Einfahrt in die Tiefgarage, ohne vernehmliches Kratzen von unten no way.

    Von daher berichte bitte, wie sich die Sache weiter entwickelt.


    LG Bianca

  • Hallo und vielen Dank zunächst für das Interesse!


    Den Umweltaspekt wollte ich sehr wohl mal gezielt nicht in das Thema integrieren. Grundsätzlich muss ich aber wenn dann auch sagen, dass mein Dieselchen nur auf der langen Urlaubsfahrt unter 5 Liter verbraucht. Sonst liegt er bei über 7 Litern. Ich gehe davon aus, dass der Kat bei ruhigem Alltagsgebrauch....und das bevorzuge ich freiwillig, einen Mehrverbrauch zur Folge hat. Diesen Mehrverbrauch und damit höheren Schadstoffausstoß könnte ich ohne Kat verringern. Also auch was für die Umwelt "tuen" ;-))


    Ich werde morgen mal den Tüvprüfer anrufen, welcher mir das H-Kennzeichen verordnet hat.

  • Tach auch.....,


    also ich lasse den Umwelt hier nicht außen vor.


    Aber dein 2.0D Automatik verbraucht recht viel. Ich habe die letzte 200.296 km einen ø 6,94L/100km, max. 10,5/100km und min 5,2L/100km

    Aber der Christian Alias Blacky könnte die Frage ob erlaubt oder nicht sicherlich beantworten.

    Gruß von Bastiaan aus dem HOL-Land
    Groeten van Bastiaan uit het HOL-Land

  • Moin,


    Ich kann das auch beantworten. Weil es mich interessiert hat. Man darf nicht schlechter werden als bei Auslieferung. Also alles was nachgerüstet wurde (Kat, DPF, Kaltlaufregler) kann auch wieder ausgetragen werden. Also bei den Benzinerern darf beispielsweise aus einem RÜF Fahrzeug ein nachgerüsteter Kat kann raus, ein ab Werk vorhandener G-Kat muss drin bleiben.


    Mercedesmoritz also ich sehe das wie straight-5 , ich glaube nicht das sich ein Nachteil durch den Kat ergibt... Und so ein Oxy-Kat hat schon beträchtlich positive Wirkung auf die Umwelt. Egal wie viel Kilometer du nur noch fährst. Wenn du keine praktischen Nachteile hast, lass ihn doch dran. Was spricht dagegen?


    Grüße


    Alexander

  • Hallo Martin,

    deine Verbrauchswerte sind für meinen Kenntnisstand alle im grünen Bereich und rechtfertigen nicht deine Argumentation mit dem Kat. [irrsinn]

    Bevor du dich dem Kat annimmst, solltest du mal lieber prüfen, ob dein Mehrverbrauch, wie du ihn siehst, nicht Motorenseitig zu stande kommt.


    Denn auch wenn diese Motoren bei guter Pflege ewig halten, so können im Fortgeschrittenen Alter trotzdem die Kompression, die Einspritzdüsen oder andere Teile/Faktoren nicht mehr ganz der Auslieferung entsprechen (Verschleiß, etc.) und somit brauchst du mehr Sprit, um die ursprünglichen Fahreigenschaften zu erreichen. Das ist ein völlig normaler Vorgang.


    Und jetzt mal ehrlich. Das ist ein OM601 Saugmotor, wie ich ihn auch fahre. Das ist keine Rennmaschine, die riesige Lufmassen anziehen und ausstoßen muss. Dementsprechend macht ein Kat nicht viel aus. Und auch wenn du es vielleicht nicht hören möchtest, aber dein Kat ist nur gut für die Umwelt :S


    Und wenn du unbedingt den Verbrauch senken willst, dann empfehle ich eine komplett Revision des Autos (Motor, Getriebe, restlicher Antrieb, Radlager, etc.), so wie ich das gemacht habe :thumbup:


    Grüße,

    Marc

  • Hallo zusammen,


    ich kann auch nur bestätigen, dass der Ausbau rein gar nichts bringen wird. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass der Kat verstopft o.ä. ist, so dass der Abgasstrom zu viel Widerstand hat.

    Mit Kat stinkt der Diesel sehr viel weniger. In meinen /8 habe ich deshalb einen Oxikat eingeschweißt, obwohl gar nicht vorgesehen. Es macht die alten Autos nicht sympathischer, wenn die ihre Duftwolke verbreiten. Der Kat macht hier wirklich einen enormen Unterschied!

    Um Leistung und den Verbrauch zu optimieren lieber mal das komplette Kraftstoffsystem überholen (Dichtungen, Schläuche, Vorförderpumpe, alle Filter), das erhält auch die wichtigste Tugend der alten Diesel: die Zuverlässigkeit.

    Unbedingt auch mal "Hardware" wie die Steuerzeiten und den Förderbeginn checken. Bei sehr hoher Laufleistung auch mal neue Einspritzdüsen gönnen.


    Die Abgasuntersuchung ändert sich durch Ausbau / Austragen des Kats rein gar nicht und der Motor wird weiterhin bis Max. Drehzahl gedreht. Es schadet dem Motor auch nicht, wenn er öfter mal Volllast und Nenndrehzahl kriegt, im Gegenteil.


    Grüßle Jo

  • Moin,


    soweit ich weiß, kann man den Kat entfernen, wenn er nach der Erstzulassung nachgerüstet wurde und nicht bei der Erstauslieferung schon verbaut war.

    Mein Diesel hat auch kein KAT mehr, weil ich die Abgasanlage vom 2.5 Turbo eingebaut habe.

    Beim TÜV und bei der H-Kennzeichenabnahme hat das keine Probleme gegeben.

    Die Werte waren alle in Ordnung.


    Viele Grüße

  • Mahlzeit,


    Ja, man darf ungestraft wieder auf Auslieferungszustand zurückrüsten.

    Ich haben bei meinem Sierra den damals nacgerüsteten ungeregelten Kat wieder rausgeschmissen, weil die kpl. Auspuffanlage verrostet war. Da wollte ich mir keinen teuren, falls übehaupt noch lieferbaren, neuen Kat leisten, der auch steuerlich gar nichts gebracht hätte und somit auch keine grünr Plakette, weil kein G-Kat.


    Seit 4 Jahren läuft er mit H-Abnahme auf 07 und wird nur noch wenig bewegt.

    Von daher spielt der Umweltaspekt eine eher unbedeutende Rolle, zumal ich die Umweltbelastung durch die Produktion des Katalysators vermieden habe.;)

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

  • Nabend zusammen,


    da ich ja auch einen 601ser mit RPF und H-Tauglichkeit besitze, habe ich im letzten Jahr bei der HU dieses Thema angesprochen.


    Der TÜV-Ingenieur führte natürlich die erhaltene Förderung ins Feld und den Umweltaspekt... Hat aber eine Anfrage in der Stadt mit K gestellt. Da sitzt die Hauptniederlassung des TÜV Rheinland.


    Die Antwort: Ja, es kann sowohl der RPF, als auch der Oxidations-Katalysator ausgetragen werden. Mein Sportunimog wurde ohne Abgasreinigung ausgeliefert und mal ehrlich, die 500-1500 Kilometer im Jahr werden keine gravierenden Umweltschäden hervorrufen. Ich werde den RPF erst einmal drin lassen, wird eh nur noch auf längeren Strecken bewegt und durch ein Alltagsauto geschont.


    Technisch wird es mit Oxidationskatalysator oder RPF bei technisch einwandfreier Einspritzanlage keine Probleme geben. Der RPF kann im Kurzstreckenbetrieb ausbrennen, wenn man ohne Ruß-Stop von Liqui-Moly im Tank fährt und nach längerer Kurzstreckenperiode den RPF auf der Autobahn Freiblasen möchte. Es entstehen Temperaturen analog eines Schmiedefeuers und die Füllung verglüht.


    Ändert aber an der technischen Funktion des Filters nur wenig.


    Gruß von Stern zu Stern,


    Frank.

    Zitat

    Erst wenn der letzte 190er tiefergelegt, verspoilert und verhunzt ist, dann werdet ihr merken, dass Ingenieurskunst, Qualität und Design keiner Verbesserung bedarf.



    Zitat

    Habe immer mehr Mercedes-Benz, als gleichzeitig in der Werkstatt stehen können, dann geht´s dir gut.



    Bestand 01.01.2018: 59.540 angemeldete W201, entspricht 3,17% der Produktion.

  • Nachgerüstete Partikelfilter sind immer nur Partikelsammler. Da verbrennt rein gar nichts, geht auch nicht denn der Partikelfilter sitzt so weit hinten im Abgasstrang das der nach 1000km immer noch nur „Handwarm“ ist.


    Um Rußpartikel in Asche zu verwandeln benötigt man ca. 550-600 Grad IM Partikelfilter, dazu sind die werksmäßig verbauten maximal 20cm nach dem Brennraum montiert und es muss per Steuergerät zusätzlich angeheizt werden.


    Wie passiert das also bei einem nachgerüsteten Partikelfilter?


    Nun, das Auto weiß nichts vom Partikelfilter, kann also auch nicht ausbrennen. Der Partikelfilter Sammelt die Partikel so lange bis der Abgasgegendruck zu groß wird und rotzt den ganzen Inhalt auf die Straße.


    Der Gedanke dahinter: In der Stadt werden die Partikel gesammelt und außerorts auf der Autobahnauffahrt ausgestoßen. Das Fahrzeug ist also punktuell Partikelärmer.

    • Offizieller Beitrag

    In der Stadt werden die Partikel gesammelt und außerorts auf der Autobahnauffahrt ausgestoßen

    Moin,


    klingt plausibel. Wenn ich mir so die Rußwolke ansehe, die beim Beschleunigen auf der Bahn im Rückspiegel zu sehen ist, dann kommt das schon hin.


    LG Bianca

  • Hallo,


    und deshalb unabhängig davon welchen Kat man nun verbaut hat, stellt sich mir die Frage, warum ich mit vollgeladenem Auto (vier Personen und Gepäck für 3 Wochen) nur 4,6 Liter Diesel bei konstant 120 km/h (eine Stecke 1000km) benötige?

    Dir restlichen 3tkm im Jahr ca 7,5 Liter. Ich fahre die Wanderdühne artgerecht wie ein 85jähriger ;) Keine Strecken unter 10km.


    Ich habe das Gefühl, dass der dann zugedreckte Kat bei mir Sprit frisst. Einspritzdüsen sind neu und Dieselzusatz bekommt er regelmäßig. ??SAM_0419.JPG


    Gruß Martin

    • Offizieller Beitrag

    Moin Martin,


    ich denke, das ist dem anderen Streckenprofil geschuldet. Mein 5-Ender liegt auf Strecke, bei Konstant 75mph(120kmh) bei 6,4l, in Dänemark bei 100-110kmh noch weniger, ca 6l, was für über 1000km reichte. Im Mischbetrieb, also mal zum Stammtisch oder zum Einkaufen, komm ich auch auf 7,5 - 8l, je nach dem, wie schwer der rechte Fuß ist. Ist eben alte Technik, wo die Unterschiede zwischen konstanter Autobahnfahrt und Mischbetrieb mit häufigerem Anfahren an Ampeln etc. größer ins Gewicht fallen. Und, das war schon immer so, als ich den Wagen neu hatte als auch jetzt nach 27 Jahren.

    Deine Verbrauchswerte sind also nicht ungewöhnlich hoch nach meinem Ermessen.


    LG Bianca

  • Also da kann ich Bianca nur zustimmen! Ich habe im Durchschnitt 7,25l, OM601 Automatik. Im Sommer mit Klima schaffe ich auch knapp ne 8 vorne, auf dem Weg von und nach Dänemark hatten wir ebenfalls einen Verbrauch von 6,x. Das scheint mir völlig normal. Ich habe weder Oxykat noch DPF.


    Grüße


    Alexander

  • Dir restlichen 3tkm im Jahr ca 7,5 Liter. Ich fahre die Wanderdühne artgerecht wie ein 85jähriger ;) Keine Strecken unter 10km.


    Ich habe das Gefühl, dass der dann zugedreckte Kat bei mir Sprit frisst. Einspritzdüsen sind neu und Dieselzusatz bekommt er regelmäßig. ??


    Gruß Martin

    Tach auch....,


    Artgerecht so bewege ich mein 5-Ender auch denn, in dei Ruhe liegt die Kraft.

    Du hast es schon iochtig beschrieben: "Ich habe das Gefühl" und so ist es auch.



    Moin,


    klingt plausibel. Wenn ich mir so die Rußwolke ansehe, die beim Beschleunigen auf der Bahn im Rückspiegel zu sehen ist, dann kommt das schon hin.


    LG Bianca

    Tach auch Bianca, Rußt der jetzt immer so oder nur hin und wieder? Meine sehe ich im Rückspiegel nie rußen, nur wenn es dunkel ist und jemand (mit Licht) hinter mir fährt kann was sehen aber nicht der Rede wert. Aber das könnte Herbert 2.6 besser beantworten der ist letzten einige Hundert Kilometern hinter mir gefahren.

    Gruß von Bastiaan aus dem HOL-Land
    Groeten van Bastiaan uit het HOL-Land

    • Offizieller Beitrag

    Meine sehe ich im Rückspiegel nie rußen, nur wenn es dunkel ist und jemand (mit Licht) hinter mir fährt kann was sehen

    Moin Bastiaan,


    genauso ist es bei mir auch. Bei Tageslicht sieht man das nicht so, aber im Dunkeln ist´s so, wie du sagst. Im Scheinwerferlicht nachfolgender Fahrzeuge sieht das recht heftig aus.


    LG Bianca