Hallo zusammen,
lange nichts mehr geschrieben, ist aber auch nicht viel Aufregendes passiert. So ein Dieselchen macht in der Regel das was er soll, und das ganze sehr unauffällig.
Im April war mal wieder die HU fällig. Da eine ursprünglich geplante Untersuchung aus diversen, teils von mir verschuldeten Gründen nicht stattfinden konnte, ich aber aufgrund des bereits vergangenen Aprils etwas inneren Druck verspürte (Darmflora ist intakt, keine Sorge ) habe ich mich entschlossen den Wagen bei einer großen Werkstattkette mit drei Buchstaben die mit A anfängt und auf U endet zur Durchsicht zu lassen. Großer Fehler mag der eine oder andere an dieser Stelle schon denken, aber diese hoheitliche Aufgabe darf ja ohnehin nur eine amtlich anerkannte Überwachungsorganisation durchführen.
Entgegen der vorherigen Absprache wurde ich für den Fall das die HU nicht beanstandungslos sein sollte, nicht kontaktiert . So staunte ich nicht schlecht als mir diese Mängelliste vorgelegt wurde:
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Ja, was war denn da los? Zunächst einmal war der Scheinwerfer tatsächlich feucht. Die Nichterkennbarkeit der Hell-/Dunkelgrenze ist ein Folgefehler dieses Umstandes. Leichte Ölfeuchtigkeit bei einem 38 Jahre alten Dieselmotor: Geschenkt. Die VDD müsste auch mal wieder neu, aber einmal drüber wischen wird es tun. Schwerer wog natürlich der Vorwurf die LED-Leuchtmittel hätten keine Zulassung und die Einstufung als Oldtimer wäre nunmit hinfällig . Trotz meiner Überzeugungsversuche (unter anderem hat die DEKRA selbst kürzlich erst die Zulässigkeit von LED-Retrofit-Leuchtmitteln in Zusammenhang mit Oldtimern auf ihrer eigenen Internetseite bestätigt ) ließen sich weder die Mitarbeiterin vor Ort der Werkstatt, noch der telefonisch konsultierte Sachverständige davon überzeugen.
Der Feuchtigkeitseintritt im Scheinwerfer geht vermutlich auch noch auf meine eigene Kappe, da ich die Streuscheibe zwecks LED-Nutzung ja kürzlich erst gegen eine "neue" gebrauchte getauscht hatte. Das Glas war zwar i.O., aber die Dichtung wohl ihren Namen nicht mehr wert. Die Dame in der Werkstatt meinte noch "hätten sie vorher Bescheid gesagt, hätten wir das Auto drinnen geparkt". Ja wenn ich das vorher mal gewusst hätte Da ich nicht oft bei schlechtem Wetter fahre wenn es sich vermeiden lässt, war mir dies schlicht nicht aufgefallen. Am Tag der Abgabe in der Werkstatt (am Vorabend des eigenlichen Termins) hatte es jedoch in Strömen geregnet wie seit langem nicht mehr. Tja, Pech gehabt.
Zwischenzeitlich hatte mich auch noch ein grippaler Infekt etwas aus der Bahn geworfen und die Laune war entsprechend Am Samstag war ich dann bei Ecki slider und habe mir einen neuen Hauptscheinwerfer geholt. Diesen dann sogleich montiert und eine Dose Bremsenreiniger großzügig auf Ventildeckel und Händen verteilt Dann musste ich mir erstmal selbst Erste-Hilfe mit Balistol leisten, bevor die Haut nur noch in Fetzen von den Knochen hängt.
Eigentlich war der Plan, heute nochmal zur Werkstatt zu fahren, Höhe der Scheinwerfer kontrollieren und dann zur Nachprüfung. Habe mich dann nachdem ich die Werkstatt telefonisch nicht erreichen konnte (stundenlange Warteschleife) entschieden, auf gut Glück zu örtlichen DEKRA Niederlassung zu fahren und den Ingenieur der auch meine letzte HU Odysee positiv beenden konnte nett zu bitten, die Höhe einzustellen obwohl sie das nicht dürfen.
Hat er dankenswerterweise gemacht, und somit:
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Die Lizenz zum rumdieseln für die nächsten 2 Jahre erhalten. Scheinbar ist es mein Schicksal, im ersten Anlauf immer an den Gewinner von DSDDS (Deutschland sucht den dümmsten Sachverständigen) zu geraten. Aber wie heißt es so schön beim Chinamann: Ente gut, alles gut
In diesem Sinne,
Alexander