Vorstellung meines 85er 190D

  • Hallo,


    leider habe ich damals kein Bild gemacht, aber mein Mechaniker des Vertrauens, welcher mich auf das Problem aufmerksam gemacht hat, hat mir den Abstand von 0,5-1mm zwischen Felge und Spurstangenkopf gezeigt. Und ich hatte zu dem Zeitpunkt meine 6Jx15H2 ET49 Gullideckel verbaut gehabt. Dieser Abstand ist nach den Regeln beim TÜV (ca. 1cm zu beweglichen Teilen) zu gering. So zumindest seine Aussage damals. Mit den originalen MB-Spurstangen war das Problem dann behoben.


    Mittlerweile habe ich 6,5Jx15H2 ET44, bei denen dürften die Lemförder-Spurstangen, die ich damals hatte, auch zu groß sein und gar bereits an der Felge schleifen.


    Ich werde nun erst einmal versuchen die Manschette auszutauschen. Sollte ich damit kein Erfolg haben, dann werde ich mich deiner Auflistung bedienen müssen [danke]


    Grüße,

    Marc

  • Hallo,


    im Originalzustand ab Werk (mein W201 2,5 Turbodiesel) mit den genannten Felgen 7Jx15H2 ET44 ist der Abstand ca. 4-5mm, muß mal schauen ob ich noch Fotos finde.

    Deine 6,5J Felgen sind 12mm schmaler also an jeder Seite 6mm weniger, da gibt es kein Problem, selbst mit den großen Spurstangenköpfen, da schleift nichts.


    Die von dir angeführte TÜV-Regel 1cm von beweglichen Teilen ist mir völlig unbekannt und kaum haltbar (schau mal in den Motorraum), sorry.

    Zu deinem Mechaniker deines Vertrauens kann und möchte ich nichts sagen.



    LG Heinz

  • Ergänzung


    der eingebaute neue (kleine) Spurstangenkopf ist an der Gummimanschette von QH etwas größer als das MB-Original, sind ca. 2mm Luft zum Felgenhorn, damit ist der Wagen seinerzeit auch durch TÜV + H-Abnahme gekommen.

    Zum auswuchten können nur Klebegewichte verwendet werden (Klemmgewichte an Alufelgen :thumbdown: )


    LG Heinz

  • Hallo zusammen,


    lang ist es her, dass ich ein Update gegeben habe. Und leider habe ich sehr aktuell keine guten Neuigkeiten.

    Wie dem ganzen Verlauf seit dem ich das Auto habe zu entnehmen ist, habe ich mich hauptsächlich auf die Technik fokussiert.

    Das tue ich auch immer noch. Zum Beispiel steht der Tausch der vorderen Radlager (im Urlaub in Polen) in knapp 6 Tagen auf der Agenda.

    Aber leider habe ich die letzten 3 Tage zu sehr herumgestochert und sehr viel Rost unter dem Wischwasserbehälter entdeckt. Und dies ist nicht die einzige Stelle, an der der Rost zum Vorschein tritt.

    Alle Kotflügel, Stirnwand am Kühler, Motorhaube, Türen, Radmulde im Kofferraum sind nur einige Orte die es da zu nennen gilt.

    Kurz gesagt der W201 schreit nach einer Generalsanierung der gesamten Karosserie samt Anbauteile. Angesichts der Menge an Rost und dem sonstigen Erscheinen (Rissiges Armaturenbrett, kaputte Türpappen, etc.) kommt fast schon der Gedanke nach einem neuen (guten) 190er und die Nutzung des aktuellen als Ersatzteilversorger.

    Der Motorblock hat nun bald auch schon 700tkm und schreit ebenfalls nach einer Überholung, auch wenn er sich jetzt noch nichts anmerken lässt. Doch auch da ist irgendwann der Zeitpunkt überschritten, dass man da noch den alten Motorblock überholen kann und sich eher Gedanken um Übermaßkolben, neue Pleuel oder gar einen neuen Block machen muss.


    Ein bisschen überfragt bin ich gerade schon, ob es sich noch lohnt weiterzumachen.


    Kennt ihr gute Karosseriebauer, die ihr empfehlen könnt. Und in welchem preislichen Rahmen bewegen wir uns, wenn ich das gesamte Auto schweißen lasse, Unterboden neu lackieren, Hohlraum neu versiegeln und mit Wachs vor Rost schützen? Ich habe da leider überhaupt keine Ahnung.

    Eins ist aber klar: NIE WIEDER BITUMEN!

    Unter der gesamten Bitumenschicht verbirgt sich der Rost. Der Unterboden sieht von unten gut aus, auch wenn man Dreck und Fett wegwischt. Stochert man bisschen rum kommt direkt der Rost zum Vorschein.


    Zu allem Übel habe ich von hinten kommend gerade Knarzgeräusche, insbesondere wenn das Auto sich beim Rangieren auf unebenem Terrain verwindet. Und nach dieser braunen Entdeckung verstärkt sich mein Gefühl, dass etwas im Rahmen weggerostet ist und es jetzt knarzt. Die Hinterachse habe ich ja vor 3 Jahren gänzlich ausgetauscht.


    Aber macht euch erstmal selbst ein Bild. Ich habe jetzt vorerst alles mit Owatrol und Wachs geflutet, um zumindest unter dem Wischwasserbehälter den Rost "einzubremsen". Leider ist mir die verrostete Schraube zur Halterung des Kühlmittelbehälters abgebrochen. Wie kann ich die vorerst ersetzen?


    Grüße,

    Marc

  • N'abend Marc,


    sieht ja nicht so gut aus. Aber auch nicht hoffnungslos. Zumindest das, was ich anhand der Bilder sehen kann, sieht teilweise auch noch nicht ganz so schlimm aus. Kann ich aber nur mit Bildern nicht richtig beurteilen.


    Bei einer kompletten Sanierung des Unterbodens kannst du schon mit einer Größenordnung von ca. 2.000 Euro aufwärts rechnen (schätzungsweise)...

    Eins ist aber klar: NIE WIEDER BITUMEN!

    Unterbodenschutz auf Bitumenbasis benutze ich generell nicht, sondern nur welchen auf Kautschukbasis. Ist einfach flexibler.


    Mein weißer 190er, den ich das ganze Jahr fahre, bekommt halbjährlich zum Reifenwechsel Sommer/Winter immer eine gründliche Reinigung des Unterbodens (vor allem auch die Radläufe) und anschließend eine neue Schicht Sprühwachs oder FluidFilm etc. Neuen Unterbodenschutz trage ich nur auf, wenn wirklich blankes Blech zu sehen ist, wie z.B. letztes Jahr, wo ich ein paar kleine Durchrostungen an der Bodengruppe hinten rechts am Wasserablauf des Schwellers hatte.


    Aber eins kann ich vorab schonmal sagen: wenn du erstmal anfängst zu restaurieren, werden immer neue Baustellen auftauchen, ich spreche da aus eigener Erfahrung...

  • Hallo Marc,Du bist nicht zu beneiden mit Deinem Dieselchen,ich habe von anfang an Deinen Leidensweg mit dem W201 verfolgt,und bewundert mit welcher Ausdauer und Geduld Du den Wagen fahrbereit hälst........ :huh:


    Ich würde kein Geld mehr invstieren es scheint doch ein Fass ohne Boden zu sein ;(


    Aber vielleicht findet sich eine lowbuget Lösung?

    Wünsche Dir die richtige Entscheidung :thumbup:


    G.Kurt

  • Hallo Marc,

    Bevor du einen Euro investierst, mache eine genaue Bestandsaufnahme.

    Hätte ich damals vorher gewusst, was mich damals bei meinem Strich 8 erwartet hat, hätte ich erst gar nicht angefangen.

    Aber nach deiner Beschreibung des Gesamtzustandes rate ich dir, die Reißleine zu ziehen und das gesparte Geld in einen Nachfolger zu investieren.

    Das Auto scheint ja nicht erst seit gestern ein Groschengrab zu sein.

    Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Ende ohne Schrecken.

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

  • Ich kann das nur unterstreichen mit der Bestandsaufnahme - nicht fragen...

    Am besten so weit wie möglich auseinanderbauen um klare Sicht zu haben.

    Dann entscheiden - Blech- und Lackarbeiten gehen ja richtig ins Kontor, wenn man es nicht selber machrn kann.

    Viele GRüsse Juppi

  • Tja, Marc, Deine Geschichte ist eine hoch komplexe, die ich - wie Du weißt- von Anfang an verfolgt habe. Voranzuschicken ist , dass, was sein unschätzbarer Vorteil ist, dieses Forum Dir über die Jahre größtmögliche Un terstützung geliefert hat; allen voran meiner Erinnerung nach Björn (Sierra ) und natürlich Bianca. Alle, wie natürlich auch ich, waren und sind von Deinem nicht enden wollenden Engagement für den Erhalt Deines Autos beeindruckt.

    Jetzt kommt das "aber" aus meiner zugegebenermaßen subjektiven Sicht: Ich habe den Eindruck, dass Du dich von Anfang an Illusionen über den Gesamtzustand des Autos hingegeben hast. Ich kann und will jetzt nicht alles nachlesen, meine mich aber erinnern zu können, dass Du dich lobend über den Karosseriezustand dank Mike Sanders-Behandlung geäußert hättest. Nun ist die Karosse endgültig hinüber? Wunsch und Wirklichkeit klaffen da sehr auseinander...

    Deshalb mein Rat: Angesichts Deines gesammelten Erfahrungsschatzes und, wie ich hoffe, nach Abschluss Deines Studiums nunmehr gesicherten monatlichen Einkommens kann es nur die von Dir skizzierte Lösung geben: "neues", sprich substanziell gutes Auto kaufen und Dein geliebtes Wrack mit allen eingebauten, teilweise ja neuwertigen Ersatzteilen als Spender verwenden!

    Wohlmeinende Grüße

    Horst

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Ratschläge und Worte. Ich denke es kommt in schriftlicher Form in diesem Forum viel zu wenig rüber, wie dankbar ich für die vielen Hilfestellungen bin, um Horsts Beitrag ein wenig aufzugreifen.


    Ich war in der Tat bisher der Meinung, dass mein Auto sich in einem guten Zustand befindet. Dies liegt daran, dass mir ein solcher O-Ton immer von Seiten der vielen Werkstätten, die ich bereits besucht habe, vermittelt wurde und ich mich in meiner laienhaften Einschätzung bestätigt gefühlt habe.

    Selbst mein Karosseriebauer in Polen hat mir gesagt, dass sich mein Auto, bis auf die wenigen durch den dauerhaften Betrieb (auch im Winter) geschuldeten Rostansätze, gut präsentiert.

    Dies wurde dann jährlich von mir dort behoben und hätte dieses Jahr auch für die anderen durch das Salz angegriffenen Stellen, beginnenden Rostblüten gegolten.

    Dass ich dann gleich eine Durchrostung an einer mehr oder weniger sichtbaren Stelle auffinde, damit habe ich aufgrund ebendieser Einschätzung nicht gerechnet.

    Und genau dies ist auch der Grund, warum ich gerade auch so über die Bitumenschicht schimpfe. Während der oberflächliche und sichtbare Rost bekämpft wurde, hatte ich hier keine Chance dies Frühzeitig zu erkennen. Ich habe leider kein Bild vorher gemacht, aber rostig sah es vor meiner Schraubendreheraktion nicht aus. Es waren lediglich 3-4 Blasen zu erkennen und meine Neugier war wohl zu groß. Im Nachhinein gesehen zu recht.


    Die Neugier ist nun umso größer, ob es sich nun auf diese Stelle beschränkt oder ob überall unter dem Bitumen sich solche Rostnester befinden. Ich werde das Auto im nächsten Monat (sofern die Hebebühne frei ist) aufbocken und alles runterkratzen. Fett, Wachs, Bitumen und hoffentlich kein Blech.


    Ich werde euch auf dem laufenden halten und wohl abwägen müssen, ob es mit Meinem weitergeht oder ob ein anderer 190er her muss.

    Leider sind diese aber auch nicht mehr so gut auffindbar auf den einschlägigen Internetseiten und da nicht schon wieder die Katze im Sack zu einem akzeptablen Preis zu kaufen wird schwierig.

    Da aber wird das entsprechende Preisgefälle die Entscheidung treffen und ich muss wohl alles Subjektive und Sentimentale hinten anstellen.

    Aber darüber werde und will ich mir im weiteren Verlauf erst Gedanken machen müssen.


    Grüße und einen schönen restlichen Feiertag,

    Marc

  • Hallo Marc,


    meine Güte. Im Vergleich zu deinem Auto mussemn die Prüfungen im Studium ja wie ein Vokabeltest wirken.


    Ausser meinem Mitgefühl kann ich dir leider auch nicht viel geben. Ich denke die angedachte Vorgehensweise ist genau richtig, erstmal eine vollumfängliche Bestandsaufnahme und dann mal grob überschlagen was der ganze Spaß kosten würde.


    Wobei ich hier auch eher zu Björns Meinung tendiere. Lieber Ende mit Schrecken...


    Wir haben dich ja mehr als einmal zum weitermachen und nicht aufgeben animiert, in der Hoffnung irgendwann ist zumindest das Gröbste geschafft. Leider sieht es mehr nach einem Fass ohne Boden aus...


    Ich wünsche Dir viel Glück bei den anstehenden Überlegungen. Ist natürlich nicht einfach, auch so ein Sternenstaubhaufen wächst einem ja ans Herz.


    Grüße,


    Alexander